Anna und Robyn


 

Mein Ein-Punkt-Knabstrupper Robyn kam im März 2015 zu mir, 8-jährig, und durfte bis dahin eine sehr lange Jugend genießen. Er kannte zwar von vielem ein bisschen was, aber nichts so richtig. Also haben wir, das Fohlen ABC mal übersprungen, von vorne angefangen. Er musste auf vor allem dringend ins Gleichgewicht gebracht werden.

Ich habe auf unserem Weg viel umdenken müssen. Robyn funktionierte ganz und gar nicht so, wie ich es von anderen Pferden gewohnt war. Ein äußerst sensibler Charakter, lernwillig und neugierig, aber auch selbstbewusst und sehr vorsichtig - eine Mischung, die sehr viel Freude bereitet, aber auch einen sehr bedachten Umgang erfordert.

Da mich die Akademische Reitkunst mich schon seit langem faszinierte, setzte ich mich mit diesen Weg auseinander, las mich ein, nahm als Zuschauer an Seminaren teil. Ich fand es total spannend was ich da über die Anatomie lernte, es ergab alles einen Sinn. Ich wollte mehr lernen und mit Robyn darin arbeiten, aber leider erwies sich die Trainersuche als schwierig. Zum Einen gab es nicht viele, und die, die es gab, hatten keine Kapazitäten. Glücklicherweise führte mich die Suche dann zu Ece.

 

Ece kam zum ersten mal im November 2016 zu uns. Robyn hatte gerade novemberwettertypisch wieder mit einem alten Problem zu tun: Seit einem Weideunfall als Jungpferd klemmt gerne mal das ISG und er beginnt bei nasskaltem Wetter seine Hinterhufe zu schleifen. Er musste den Winter davor deshalb ganztägig Hufschuhe tragen, da er die Hufe gefährlich kurz geraspelt hatte.

Ece schaute es sich an und meinte, sie sei zuversichtlich dass wir das in den Griff bekommen würden – und so kam es dann auch. Robyn brauchte seit dem Winter keinen Hufschutz mehr auf dem Paddock.

 

Aus unterschiedlichsten Gründen haben wir uns in 2017 nur viel weniger sehen können als ich es ursprünglich wollte, aber Ece gibt einem soviel mit in jeder einzelnen Stunde, dass wir zwar langsam, aber beständig weiter gekommen sind. Ihm fiel es schnell viel leichter sich zu Stellen und zu Biegen, er schleift die Hinterhufe nicht mehr so schlimm und hat innerhalb weniger Monate muskulär so wahnsinnig aufgebaut! Mein kleines, schmales Pferdchen war auf einmal ein kleiner Muskelprotz! Aber am meisten beeindruckte mich, dass er zusehends selbstbewusster wurde. Je mehr ich mit ihm gearbeitet hatte, desto mehr baute er auf und desto höher stieg er auf einmal im Rang seiner 30köpfigen Herde. War er zu Beginn im Mittelfeld angesiedelt, so war er nach ca einem halben Jahr unter den Top 5.

Wir arbeiteten mal mehr, mal weniger beständig weiter. Im Sommer haben wir uns mehr auf kleine Wander- und Tagesritte konzentriert, aber gelegentliches Training wurde immer wieder mit eingeschoben. Wir haben schließlich alle Zeit der Welt, Spaß soll es machen. Wir genießen es beide sehr am Boden zu arbeiten und dabei in einem ständigen Dialog zu stehen, ich könnte Robyn jedes Mal knutschen wenn er sich so sehr bemüht alles richtig zu machen und zu verstehen was ich von ihm möchte. Und bei jedem Mal lerne ich mehr die Zusammenhänge der Bewegungsabläufe zu verstehen und bin fasziniert davon, dass dieses Wissen offenbar so unerschöpflich ist. Diese Reise ist so spannend, und ich freue mich über und auf jeden einzelnen Schritt, den wir mit Ece machen dürfen! Ich bin sehr gespannt darauf, wohin uns diese Reise noch bringt 

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Kontakt: Reitkunst Rheinhessen - Ece Lara Kube

Adresse: Caprino-Veronese-Strasse 9a, 55435 Gau-Algesheim

Telefon:  0049 (0)176 10 46 45 53

 

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